Zitat:
Original von Rizzen
Das mit den ersten Spieltagen bzw. mit jedem Spieltag sinkenden Bonus ist ein Beispiel für etwas, was ich immer extrem zwiegespalten sehe.
Denn das bedeutet immer eine Art der Wettbewerbsverzerrung, da ein künstlicher Bonus sowohl den eigenen als auch den gegnerischen Verein dann mehr oder weniger betrifft, je nachdem, wann im Laufe der Saison gespielt wird. Genau diesen Effekt haben wir schon bei den Ansprachen. Manche sind erst ab einem bestimmten Spieltag verfügbar - da entscheidet also der Spielplan im Voraus mit, gegen welchen Gegner man es leichter oder schwerer hat.
Einige werden sich erinnern: Bezüglich der "Spiel des Jahres"-Ansprache gab es hier ja kontroverse Diskussionen.
Auf der anderen Seite mag ich aber sehr die Idee der "Euphorie", da sie meiner Ansicht nach auch die Realität sehr gut abbildet.
Sicherlich ist da eine gewisse "Ungerechtigkeit" durch den Spielplan, die sich aber erstens auf lange Sicht ausmitteln dürfte (da der Spielplan ja inzwischen ausgelost wird), und zweitens ist es doch in der Realität ebenso. Spielt ein Bundesligist am 1. Spieltag auswärts bei einem Aufsteiger, hat er es mit einiger Sicherheit etwas bzw. deutlich schwerer, als wenn er erst am 32. Spieltag dort spielt, wo der Abstieg u.U. schon feststeht. (Gerade auf St.Pauli kennt man dieses Phänomen gut ;-D... )
Naja, ist nur eine Anregung, die Profis müssten entscheiden, wie viel Aufstiegs-Euphorie-Bonus angemessen und nicht allzu wettbewerbsverzerrend ist.
Wobei die Aufsteiger ja auch meist ohnehin die schwächsten Teams sind und oft direkt wieder absteigen. Für die Tabelle wäre es sicher spannend.
Edit: Vielleicht könnte man den Euphorie-Bonus auch nur auf die ersten 4-5 HEIM-Spiele anwenden, denn gerade dort wirkt sich das durch die euphorisch aufgepeitschten Zuschauer besonders aus. Also eine automatische Aufstockung des Heimbonus um ein paar Prozentpunkte.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Svensson am 11.11.2020 18:58.