Ich finde es überraschend, wie kleinteilig schon wieder diskutiert wird.
Ich habe nämlich ein ganz grundsätzliches Problem mit deinen Lösungsvorschlägen, lieber Rizzen, weil ich deine Analyse für nicht zutreffend halte. Wenn du schreibst:
Zitat:
Original von Rizzen
Derzeit gibt es eher Situationen, die so aussehen: "Wow, ich habe hier dieses gigantische Talent, aber es hat erst Stärke 7. Also verleihe ich ihn erstmal für zwei Saisons und eine Menge Kohle in Liga 2, da gibt es einen Verein, der bereit ist, sich jedes Spiel entsprechend zu schwächen, wenn ich ihm genug zahle. Nach zwei Saisons hat er Stärke 12 erreicht - dann beiße ich nun in den sauren Apfel und setze ihn bei mir selbst immer wieder zwischendurch ein, weil er in Liga 1 durch den Stärkeunterschied ohne eine Begrenzung einfach unglaublich viele Punkte bekommt."
Dann frage ich mich, wo das beim AFM Realität sein soll? Jeder große Verein wird dir doch bestätigen können, dass es viele Vereine eben nicht schaffen ihre jungen Spieler zur Ausbildung zu verleihen. Weil kaum ein kleinerer Verein bereit ist, Spieler, die deutlich schlechter sind als die eigene Mannschaft auszubilden. Wie schon an anderer Stelle ausgeführt, lohnt es sich für den kleinen Verein finanziell nicht, einen deutlich schwächeren Spieler (oder gleich 5 davon) in die Mannschaft aufzunehmen, weil die Einsatzprämien nicht die verringerten Punktprämien aufwiegen. Großen Vereinen wiederum bringt es nichts, wenn die kleineren Vereine nur Spieler ausbilden, die genau so gut sind wie die Gegnermannschaften in der Liga, weil die verliehenen Spieler während der Ausbildung kaum Fortschritt generieren.
Wenn du jetzt die Punkte, die durch Einsätze gewonnen werden noch weiter absenkst, dann wird erst recht kein Verein mehr Spieler ausbilden, weil es sich dann für große Vereine noch weniger lohnt ihre Spieler zu verleihen (da die Spieler den Hauptteil der Entwicklung durch das Training generieren und das kriegen sie auch im Hauptverein).
Beispiel am eigenen Verein: Ich nehme durch Punkprämien etwa 10 Mio. pro Saison ein. Würde ich aber 5 Ausbildungsspieler, die 4-5 Punkte schwächer sind als meine Mannschaft, ausbilden, würde ich meine Mannschaft um 20 Punkte schwächen. Mit dieser Schwächung wäre ich nicht mehr zweitbeste Mannschaft, sondern nur noch 12. oder 13. beste Mannschaft. Damit würde ich die anstelle von 80 Punkten nur noch 35-40 Punkte kriegen, also quasi 5-6 Mio. an Punktprämien verlieren. So viel müsste ich mindestens durch die Ausbildung kassieren, aber 40k pro Spiel pro Spieler zahlen die wenigsten Vereine.
Deswegen mein Lösungsvorschlag wie schon an anderer Stelle geschrieben: Sonderaufwertungen für junge Spieler, die regelmäßig spielen. Wenn beispielsweise ein U22 Spieler, der 20 Spiele pro Saison absolviert, eine 100% Sonderaufwertung am Saisonende bekommt ("Gewöhnung an Erwachsenenfußball" oder ähnliches), dann würden die großen Vereine mehr zur Ausbildung verleihen, weil sie eben ihren Spielern nicht so viele Spiele zubilligen können. Zugleich würden sich die Spieler bei anderen Vereinen auch gut entwickeln, ohne dass die kleineren Mannschaften nicht mehr mit einer nicht konkurrenzfähigen MAnnschaft antreten.
Weiterer Vorteil wäre auch eine angemessene Abbildung der Realität. Es gibt wohl wenig Spieler, die zwischen 16 und 26 Jahren jedes Jahr 3-4 Spielen absolviert haben (für die nötige Spielpraxis beim AFM) und dann trotzdem danach Stammspieler bei guten Erstligisten geworden sind...